Schön warm geht es in Ohr und kommt nach einiger Zeit, über einen Umweg durch das Hirn, im Herz an. Der ungeschliffene aber vielschichtige Sound der Nordlichter von Turbostaat!

Bei mir war es Liebe auf den zweiten Blick. Eingängig ist anders. Aber Anders ist gut. Und wurde immer besser.

Allein an dem Wort "Haubetaucherwelpen" knabberte mein Hirn unterbewusst schon oft herum, ohne ein Stück herausbeissen und schlucken zu können. Und dann gleich 3 komplette LPs verdauen. Ne ne, Stop, so schnell geht das nicht.
Aber einmal drin kommst du nie wieder raus wusste schon Snake Plissken, und einmal im Herz angekommen, verbeissen sich Turbostaat dort wie ein Pitbull. Sich erinnern mich sogar an Band wie Blumen am Arsch der Hölle, Angeschissen oder Dackelblut (und das ist ein ziemlich grosses Lob aus meinem Munde) ohne allerdings Jensen spröden Humor zu haben. Aber nicht umsonst sind die ersten Releases der Jungs von der Küste auf seinem Schiffen Label.
Ich würde ja jetzt irgendwas über intelligenten deutschen Punk-Rock schreiben, aber irgendwie wird mir bei dieser abgelutschtesn Formulierung etwas Übel. Dann halt Anders, denn Anders ist gut haben wir ja weiter oben gelernt.
Stellt euch vor, der uneheliche Sohn von Jens Rachut und Nagel jammt sich in einem Flensburger Keller den Weltschmerz aus dem Zwerchfell, nachdem er am Abend davor mit Arnim Teutoburg-Weiß saufen war. Das ist Turbostaat. Kapiert keiner? Egal, Hauptsache ich weiss was ich meine. Und für euch gibts ja Links.

Anspieltips: Haubentaucherwelpen, Monstermutter



Und weil es grad so schön hier rein passt. Oma Hans haben sich nach einem Abschiedskonzert aufgelöst. Tja, Things Change, und der coolste Busfahrer der Welt, Armin Nagel, wird jetzt nach Freiburg ziehen, um wieder mit Frank Otto (KURT, Ten Volt Schock) zu musizieren.
Die Redaktion der Herzkammer hält sie auf dem Laufenden.