Montag, 6. Juli 2009

Zweite Veruche

Wir, die Frau Blume und der Herr Schwitters, haben neue Nachbarn. Sehr nette Nachbarn, in unserem Alter. Nachbarn, die auch mal einfach so vorbeikommen. Unangemeldet. Ich finde das ja schön, nur lässt es leider die Ordnung nicht immer zu, die Tür auch schamlos zu öffnen. Na ja. Heute habe ich die Scham dann in zum Arschloch in den Wandschrank und die Tür aufgesperrt, und vergaß, dass nicht nur die Wohnung sondern durchaus auch ich ein Bild des Grauens abliefern musste.
Dabei wollte ich doch nur, wie von der netten Verkäuferin empfohlen, die Wanderschuhe mal einlaufen.

Hier könnt Ihr Euch ein eigenes Bild vom Desaster machen:

SoNicht

Die Wanderschuhe passen übrigens. Gut. Und morgen gehe ich dann nochmal los, um mir das Empfehlungsschreiben abzuholen. Ich frage mich allerdings, wie mir eine Pastorin ein solches ausstellen kann und letztlich auch möchte, die mich so überhaupt gar nicht kennt.
Ich lasse mich überraschen.

Freitag, 3. Juli 2009

Erste Versuche

Erstmal zu uns. Uns bedeutet WIR und das sind:

Frau Blume: das bin ich. 33, nicht verheiratet, aber liiert verliebt, zusammenlebend.

Herr Schwitters: der Herzensmann, 29, hoffentlich auch noch verliebt.

E-Baby: das Baby in meinem Bauch. Ärzte sagen noch Fötus, ich sage Baby, es hat
schon alles zum Mensch/BabySein, heute sind wir in der fast 13ten Woche.


Ich müsste so langsam Vorbereitungen treffen, irgendwie tue ich das auch, jedenfalls mental. Gestern war das in Form eines Elbtages in der Sonne, an und in der Elbe, das Buch über den Jakobsweg immer in erreichbarer Nähe und vielen Gedanken daran in meinem Kopf.

Heute habe ich schon telefoniert wegen des Pilgerausweises, des Empfehlungsschreibens und mit einer Freundin zwecks Erfahrungs- bzw Vorbereitungsaustauschs. Gleich gehe ich die bereits zurückgelegten Schuhe kaufen, um dann mit Ihnen im Gepäck zum Badesee zu brausen. Dort mache ich mir weitere Gedanken. Ich habe ja schließlich noch einen ganzen Monat Zeit, oder?
Außerdem ist rein theoretisch hitzefrei.
So.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Warum? Darum!

Die Idee des Jakobsweges schwirrte der Frau Blume schon seit mehreren Jahren im Kopf herum, schon lange bevor Hape dann mal weg war. Warum sie es nie tat?
Es kam irgendwie immer etwas dazwischen. Arbeit zum Beispiel. Feste Partnerschaften, Lebensumstände, die keine lange Abwesenheit duldeten. Als sie dann 2007 wirklich gehen wollte, tat Hape es kurz vor ihr, veröffentlichte sein Buch und somit begann der ich-will-es-Hape-nachmachen-und-in-1000er-Gruppen-laufen-gehen-Tourismus auf dem Jakobsweg. Deswegen wich die Frau Blume aus. Nach Thailand und war auch dort, in ihrer Hängematte vor dem Bambushüttchen, im Rauschen des Meeres und zwischen Kokusshake und No-Name-Vegetable, sehr glücklich mit dieser Entscheidung.
Dann geriet alles irgendwie in Vergessenheit.
Nie richtig, aber schon anständig.
Nach Thailand lernte die Frau Blume den Herrn Schwitters kennen, suchte sich eine neue Arbeit in einer neuen Stadt, hatte Anfangs- und Einstiegsschwierigkeiten und mit anderem zu tun, als 800 km weit zu laufen und sich Blasen an den Füßen zu holen.

Und wenn Menschen arbeiten, haben sie normalerweise keine Zeit für so lange Reisen.

Und dann passierte es. Die Frau Blume und der Herr Schwitters... na ja, es war ein romantischer Abend in Kerzenschein, draußen zirpten die Grillen, es rauschte die Elbe, ab und an fuhr eine Kutsche vorbei, das Orchester vor dem Schlafzimmerfenster spielte Pachelbels´Canon, die Frau Blume und der Herr Schwitters waren allein...

nein. Ganz so war es nicht.

Die Frau Blume und der Herr Schwitters lagen im Bett, es war ein regnerischer aber dennoch romantischer Abend, es gab kein Kerzenlicht, keine Kutschen (eher Autos), kein Orchester vor dem Schlafzimmerfenster (eher Autos) und die beiden waren auch nicht allein, nebenan lag eine gute Freundin der Frau Blume.

Dennoch. Die Frau Blume ist heute, fast vier Monate später, nicht mehr allein in Ihrem Körper. Das E-Baby wächst und gedeiht und ist der Grund dafür, warum die Frau Blume nicht mehr arbeiten, aber durchaus noch reisen darf.

Zeit für den Jakobsweg, dachte die Frau Blume. Und buchte, mit Einverständnis des Herrn Schwitters, versteht sich von selbst, eine fünfwöchige Reise nach Spanien.

Hier beginnt die Geschichte. Viel Spaß.

(WEITERE WORTE SIND IM MENÜ RECHTS ZU FINDEN)

2 in 1 AUF DEM JAKOBSWEG

vom 3.8. - 7.9.2009

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hey, zum glück hab ich...
hey, zum glück hab ich diese seite nochmal wieder gefunden...
vera (Gast) - 5. Aug, 13:18
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Wir, die Frau Blume und der Herr Schwitters, haben...
Frau Blume - 6. Jul, 21:05
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Erstmal zu uns. Uns bedeutet WIR und das sind: Frau...
Frau Blume - 3. Jul, 12:31
So wa(h)r und ist es!
Herr Schwitters kann hier nur zustimmen und hat dem...
Herr Schwitters (Gast) - 2. Jul, 22:22
Warum? Darum!
Die Idee des Jakobsweges schwirrte der Frau Blume schon...
Frau Blume - 1. Jul, 12:53

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Zuletzt aktualisiert: 5. Aug, 13:18

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